Frauen sind in der Bundeswehr seit 2001 in allen Laufbahnen und Verwendungen zugelassen und mittlerweile fest etabliert. Über 13 % der Soldaten sind weiblich (Tendenz steigend), und entsprechend triffst du als Frau in der Grundausbildung auf andere Soldatinnen und eine Umgebung, die sich darauf eingestellt hat. Die gute Nachricht: Die Grundausbildung läuft für Frauen im Wesentlichen genauso ab wie für Männer. Alle müssen dieselben Anforderungen erfüllen – sei es beim 1000-Meter-Lauf, Marsch mit Gepäck oder Schießen.
- Unterbringung: Frauen werden getrennt von Männern untergebracht, meist in eigenen 2- oder 4-Personen-Stuben auf derselben Kompanie. Sanitäranlagen sind ebenfalls nach Geschlecht getrennt; Privatsphäre ist also gewährleistet.
- Ausrüstung und Kleidung: Die Bundeswehr stellt passende Uniformteile in optimierter Passform für Soldatinnen bereit. Kampfstiefel und Sportbekleidung gibt es in kleineren Größen, Dienst-BHs können bei Bedarf angefordert werden – passt etwas nicht, wird es getauscht.
- Physische Anforderungen: Leistungsnormen sind identisch für alle. Viele Soldatinnen schaffen sie mit Training und Kameradschaftshilfe – etwa beim Tragen von Rucksack oder Waffe auf Märschen.
- Akzeptanz und Kameradschaft: Ausbilder und Kameraden behandeln Soldatinnen respektvoll; sexistische Sprüche sind nicht geduldet. Gemeinsame Anstrengung schweißt zusammen, Geschlecht spielt beim Schlammrobben keine Rolle.
- Besonderheiten: Lange Haare müssen zusammengebunden sein. Themen wie Menstruation im Feld lassen sich mit Vorbereitung (Hygieneartikel mitführen) und Rücksprache lösen; Ausbilder und Sanitäter sind sensibilisiert.
- Vorbild-Frauen: Tausende Soldatinnen dienen heute in anspruchsvollen Positionen – von Fallschirmjägerin bis Marineoffizierin. In deiner Kompanie findest du oft eine Gruppenführerin oder Offizierin als Ansprechpartnerin.
Kurz gesagt: Die AGA läuft für Frauen nahezu identisch ab. Körperlich fordernde Leistungen werden dir zugetraut – mit Einsatz wirst du voll akzeptiert und ziehst viel Selbstvertrauen daraus. Am Ende zählt nicht das Geschlecht, sondern dass man gemeinsam etwas geschafft hat.